Informationen zu Flora und Fauna, besondere Naturkundepfade
Übersicht Natur- und Landschaftsschutzgebiete mit Flächennaturdenkmälern | Overview of nature and landscape conservation areas

FND Sandgrube Reinsberg
LSG Triebischtäler
LSG Tharandter Wald
LSG Grabentour
LSG Grabentour
LSG Grabentour
LSG Grabentour
LSG Muldental bei Nossen
NSG Aschbachtal
LSG
Muldental
bei
Nossen
LSG Muldental
bei Nossen
FND
HIMMEL
SCHLÜSSEL
WIESE
Altzella
FND
Dechantsberg
Nossen
Altzella
FND
Pitzschebachtal
im Zellwald
bei Nossen
FND Quellgebiet des Ingelborn im Zellwald bei Nossen
FND Steinbruch und Laubholzhänge
FND Kiesgrube Hirschfeld
FND Triebischhänge am li.Triebischufer
FND Brückengrund
FND Isaak-Spat
FND Weidepferch aus lebender Dornhecke
FND Emmrichbachtal
FND Eichenbestand am Aschbach
LSG Triebischtäler
Zu den Flussperlen gehören zweifelsohne die Naturerlebnisse in den Tälern und darüber hinaus.
Die Flora an der Bobritzsch um Reinsberg und Krummenhennersdorf
Hohe Fließgeschwindigkeiten der Bobritzsch und der steinige Untergrund lassen Wasserpflanzen kaum eine Chance. Am Ufer bedeckt die Rote Pestwurz weite Bereiche. An ruhiger fließenden Stellen können Wasser-Schwertlilie, Sumpf-Dotterblume und Sumpf-Vergissmeinnicht stehen. Als häufige Sträucher in unmittelbarer Flussnähe finden sich Pfaffenhütchen, Gewöhnlicher Schneeball und Schwarzer Holunder, der vielfach von Hopfen begleitet ist. Wenn die Bobritzsch im Frühjahr über die Ufer tritt, bringt sie neue Nährstoffe mit und lagert sie ab, deswegen gedeiht in ihrer unmittelbaren Nähe vielerorts eine üppige Krautschicht (Giersch, Aromatischer Kälberkropf, Rauhaariger Kälberkropf, Große Brennnessel, Drüsiges Springkraut, Japanischer Staudenknöterich, Hain-Sternmiere, Gefleckte Taubnessel, Beinwell, Mädesüß, Geißbart, Knotige Braunwurz, Rote Lichtnelke, Wasserdarm, Kreuzlabkraut, Hallers Schaumkresse, Süße Wolfsmilch, Akelei-Wiesenraute und Holunderblättriger Baldrian, einer Unterart des Echten Baldrians).
Die Flora an der Freiberger Mulde zwischen Halsbrücke und Nossen und dem Zellwald
Recht artenreich und interessant für den Naturfreund wechselt das Gelände von steilen Hängen und Halden hin zu einer beginnenden Auenlandschaft. Hier finden sich ebenso oben benannte Vertreter der Flora. Zwischen Freiberger Mulde und Striegis erstreckt sich der fast 24 Quadratkilometer große Zellwald. Der Wanderer erlebt hier einige naturnahe Waldbestände mit Eichen und Hainbuchen, entlang der Bäche vor allem Schwarzerlen. Zu empfehlen ist ein Besuch der Gedenkstätte für die Botanikerin und Forschungsreisende Amalia Dietrich im Rathaus von Siebenlehn sowie ein angelegter Lehrpfad zu ihrer Gedenkhöhe oberhalb des Muldentales.
Die Fauna in den Flusstälern Freiberger Mulde und Bobritzsch
So wie die Anzahl der Pflanzenarten zunimmt, hat sich in den letzten 15 Jahren der Fischbestand in der Freiberger Mulde deutlich erhöht (Bachforelle, Flussbarsch, Dreistachliger Stichling, Schleie, Schmerle, Elritze und Plötze). Die Äsche taucht unterhalb der Einmündung der Bobritzsch in die Mulde wieder auf. Interessant ist, dass bei Hohentanne der Dreistachlige Stichling gehäuft gesichtet wird. Diese Art ist als Pionierfisch bekannt, welche relativ schnell Gewässer zurückerobert, die vormals belastet waren.
Auch bei anderen Tierarten fanden in den letzten Jahren eine erfreuliche Wiederbesiedlung dieses Flussabschnittes statt. Bemerkenswert rasch verlief dies bei den Libellen. Heute findet man wieder in großer Zahl die für den Fluss typischen Arten wie Gebänderte- und Blauflügel-Prachtlibelle sowie Federlibelle. Noch relativ selten sind die Grüne Keiljungfer und die Gemeine Keiljungfer. Erst in den letzten Jahren hat sich der Fischotter, zwar noch äußerst selten, eingefunden. Als weitere bemerkenswerte Säugetiere sind Hermelin, Waldspitzmaus, Baummarder und verschiedene Fledermausarten, die in den Bergwerksstolln in der Nähe der Mulde ihre Winterquartiere haben, zu nennen. Neu eingewandert ist auch der aus Nordamerika stammende Mink, der an der Freiberger Mulde bereits südlich bis Siebenlehn vorgedrungen ist.
Auch Wasseramsel und Eisvogel gehören wieder zur Fauna des Gebietes. Als Nahrungsgäste treten im Muldental u.a. Uhu und Schwarzstorch auf. In den umgebenden Hangwäldern brüten regelmäßig Schwarz- und Grauspecht, Hohltaube, Kolkrabe, Waldkauz und Pirol. In strengen Wintern kann man Trupps von Gänsesängern und Kormoranen auf der Freiberger Mulde beobachten, die den Fischbestand der Mulde nutzen, wenn die stehenden Gewässer vereist sind.
Unter den Stillgewässern in der Nähe der Freiberger Mulde haben als Laich-Habitate für den Kammmolch größere Bedeutung für den Naturschutz. Auch Teichmolche sind im Gebiet vergleichsweise häufig, während der Bergmolch in letzter Zeit immer seltener auftritt. In einigen Zuflüssen der Freiberger Mulde findet man auch heute noch kleine Populationen des Feuersalamanders.
Durch ihren weitgehend naturnahen Verlauf und die vergleichsweise gute Wasserqualität zeichnet sich die in die Mulde einmündende Bobritzsch durch eine höhere Anzahl an Tierarten aus. Beispielsweise kommen hier relativ viele verschiedene Fischarten vor. Neben den seltenen und in Sachsen stark gefährdeten Arten Groppe und Bachneunauge gehören hierzu Bachforelle, Äsche, Gründling, Elritze, Schmerle, Döbel und Barbe. Der Biber formt die Auen wieder, auch hier haben Wasseramsel und Eisvogel ihre Lebensräume. Seltene Vogelarten besiedeln das Bobritzschtal (Hohltaube, Schwarz-, Grau- und Grünspecht, Schwarzstorch, Wespenbussard und Rotmilan). In den letzten 15 Jahren sind auch hier mit Gebänderter- und Blauflügel-Prachtlibelle sowie der Federlibelle wieder einige der flusstypischen Libellen heimisch geworden.
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Quelle: Naturführer Osterzgebirge